H.I.T. Stiftung jetzt auch in Sri Lanka aktiv
Das Stiftungsprojekt “Save children´s sight – for a better chance in life“ ist jetzt auch in Asien erfolgreich gestartet: Ein Team der H.I.T. Stiftung hat in Sri Lanka knapp 2000 Schüler an zehn Schulen untersucht. Bei 12 Prozent aller Kinder wurde eine Sehschwäche identifiziert, die mit einer Brille behoben werden kann. Zudem wurden 400 Lehrer über die Bedeutung von gutem Sehen für den Lernerfolg informiert und entsprechend geschult. Sie können jetzt gegebenenfalls einfache Sehscreening-Tests selbstständig durchführen.
Keine einfachen Bedingungen
„Wir waren in allen vier Landesteilen mit den verschiedenen Ethnien unterwegs“, berichtet Dr. Peter Kaupke. „100 Prozent Luftfeuchtigkeit, 28 Grad im Schatten, bis zu 150 zu testenden Schülern pro Tag, und das an Schulen, die zum Teil nicht einmal fließendes Wasser haben – das ging schon mal an die Grenzen unserer Kräfte.“
Sieben Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs zwischen Tamilen und Singhalesen seien die Schulen in teilweise erschreckend schlechtem Zustand, berichtet der Augenarzt und Gründer der H.I.T. Stiftung. Er war in Sri Lanka mit einem 10-köpfigen Team, darunter Studenten und Schüler aus ganz Deutschland, von Negombo an der Westküste über Stationen im Landesinneren bis nach Jaffa im Norden unterwegs. Einen Eindruck der Projektreise gibt dieses Video.
Trotz der nicht ganz einfachen Bedingungen hat das Team von H.I.T. die Augenscreenings und erfolgreich gemeistert. „Die Schülerinnen und Schüler waren unglaublich diszipliniert“, erzählt die Orthoptistin Hedwig Kaminski, die bei der Projektreise dabei war. „Wir haben sie zum Teil auf dem Schulhof untersucht. Dort war die Geräuschkulisse sehr hoch. Aber die Kinder waren total fokussiert und haben toll mitgemacht.“
Herzlicher Empfang
„Es war immer wieder herzerwärmend, wie begeistert wir an jeder einzelnen Schule empfangen wurden“, sagt auch Dr. Kaupke. „Die Lehrer waren sehr interessiert, viele Eltern kamen extra dazu, auch und besonders in den entwicklungsschwächsten Regionen.“
Das H.I.T. Team hat nicht nur Schülerinnen und Schüler auf Sehschwächen getestet, sondern auch über 400 Lehrer geschult. Sie sollen vor Ort die Augenscreenings weiterführen. Eine Vorsorgeuntersuchung, wie sie Deutschlands Kinder kennen, gibt es in Sri Lanka nicht. „Die Unterstützung vor Ort war überwältigend, selbst die Hoteliers haben Hilfe angeboten. Und die Schulbehörden haben mehr Nachfrage angemeldet, als wir bewältigen konnten“, sagt der Augenarzt.
Nun geht es an die Nachbereitung: „Wir kommen mit einem Haufen Arbeit, aber einer großen Zufriedenheit und Dankbarkeit zurück“, so Dr. Kaupke, „2.000 Ergebnisse sind auszuwerten, fast 500 Brillen zu verschicken, die Schulen, an denen wir waren, mit Sehtests zu versorgen. Eine riesige logistische Herausforderung.“
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